Leben und arbeiten: Beeindruckend, was in ein knapp über 50jähriges Leben passt: Die in Ulm geborene Julia von Troschke hat nicht nur an renommierten Universitäten (Central St.Martins College of Art and Design London , Universität der Künste in Berlin, Theaterfakultät der Hochschule der Künste in Prag) studiert, als Bühnen-und Kostümbildnerin mit Theatergrößen wie Peter Stein oder Christoph Schlingensief gearbeitet. Sie hat in England, Italien und Deutschland ein berufliches und privates Leben aufgebaut. Das alles hat Spuren in ihrem vielfältigen und sehr eigenständigen Werk hinterlassen. Gemeinsam mit der Galerie Albert Baumgarten, Freiburg, zeigen wir Arbeiten einer herausragenden deutschen Künstlerin. Sie lebt als freie Künstlerin heute mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Oberndorf am Neckar.
Prägend: Die Fremde – Reisen und mehrjährige Auslandsaufenthalte - sowie ihre langjährige Arbeit am Theater sind beeinflussend für das künstlerische Schaffen von Julia von Troschke. Das zeigt sich nur in der Thematik, sondern auch in den vielen verschiedenen Techniken und Materialen, die die Künstlerin verwendet. Daraus ist eine ganz eigene künstlerische Sprache entstanden. Mit „Abgrund“ umschreibt die Künstlerin eine andere prägende Erfahrung: 2020 erkrankte sie an Blutkrebs. Diese existenzielle Grenzerfahrung hat Spuren auch in ihrem Werk hinterlassen.
Bildersprache: Bilder von Julia von Troschke fallen auf. Zunächst glaubt man sich an naive Malerei erinnert, doch bei genauem Hinsehen, fallen die Figuren aus dem Konventionellen heraus. Wer sich darauf einlässt, dem offenbaren sich in ihren Bildern nach und nach viele Geschichten.
Die Figuren in Troschkes Bildern haben Charakter. Häufig arbeitet die Künstlerin mit der Collagetechnik, so dass Sinn im wahrsten Wortsinne erst zusammengesetzt werden muss. Es gibt Fragen, die tauchen in den Bildern von Julia von Troschke immer wieder auf: Fragen nach Sinn, nach der Rolle des Individuums in komplexen Welten und der Frage nach Identität.
Der Titel „zwischen menschlich“, den die Künstlerin über ihre Schau in Schloss Bonndorf gestellt hat, ist doppeldeutig zu verstehen: zwischen den Menschen, aber auch zwischen den Menschen und ja, was? Finden Sie die Antworten in den Bildern von Julia Troschke.
Vernissage mit Apéro am 16. September, 17 Uhr.
Ausstellung: 16. September bis 26. November 2023
Öffnungszeiten Ausstellung: Mi/Fr/Sa 14 Uhr bis 17 Uhr
Do 16 Uhr bis 20 Uhr
So/Feiertag: 11 bis 17 Uhr
Öffentliche Führungen: Donnerstag 18.30 Uhr