Die Mehlbeere (Sorbus aria) ist eine kleine Baumart und erreicht meist nur 10 m Höhe. Oft
wächst die Mehlbeere auch strauchig und bleibt dann noch niedriger im Wuchs. Typisch für die
Mehlbeere sind die elliptischen Blätter, die unregelmäßig gesägt und unterseits weißfilzig behaart
sind. Die roten, mehligen Früchte leuchten in Herbst und Winter auffällig und bilden ab
September einen schönen Kontrast zu den herbstgelben Blättern.
Die Früchte werden gerne von Vögel und Kleinsäugern gefressen. Aufgrund des hohen
Gerbstoffanteils werden die Früchte bis heute nur wenig genutzt, z. B. als Beimischung zu Säften
und Marmeladen. In früheren Notzeiten wurden die Beeren zum Strecken des Mehls verwendet.
Im Landkreis Waldshut kommt die Mehlbeere vor allem in den Muschelkalkgebieten vor, etwa in
Feldhecken, auf Steinriegeln und an sonnigen Waldrändern. Da die Mehlbeere nur langsam
wächst, kann sie bei der Heckenpflege ruhig mal stehen gelassen werden und nur der
schnellwüchsige Gehölzanteil (z. B. Esche / Fraxinus excelsior, Hartriegel / Cornus sanguinea)
zurückgeschnitten werden. Auch als schmucker Garten- und Parkbaum wird die Mehlbeere
verwendet.

Quellen:
- baum-des-jahres.de/baum-des-jahres/, abgefragt am 06.05.2024.
- OBERDORFER, E. (2001): Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. - 8. Aufl., 1051 S., Stuttgart (Ulmer).
- SEBALD, O., SEYBOLD, S. & PHILIPPI, G. (Hrsg.) (1992): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. - Bd. 3, 483 S., Stuttgart (Ulmer).