Für die Region, insbesondere für die Gemeinden des Albtals, markierte der Spatenstich einen Neubeginn. Folglich herrschte am Samstag Aufbruchsstimmung bei den Vertretern von Politik, Verwaltung und Bürgerinitiativen. Alle Seiten lobten die gute Zusammenarbeit.
Nachdem bereits Ende September mit den Felssicherungsmaßnahmen an der Albtalstraße (L154) zwischen Albbruck-Hohenfels und Tiefenstein begonnen wurde, fand am Samstag nun auch der feierliche Spatenstich zu den Sanierungsmaßnahmen statt. Verkehrsminister Winfried Hermann kam dafür in den Landkreis. Für Landrat Dr. Kistler markiert das Datum des Spatenstichs eine neue Phase. Der Weg zur Wiederöffnung der Albtalstraße, um die es ein 10jähriges Ringen gab, ist nun frei. Landrat Kistler dankte Verkehrsminister Hermann dafür, dass er sich in der schwierigen Phase der Lösungsfindung persönlich eingebracht habe. Nun hofft man, dass die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wie geplant bis Ende 2026 abgeschlossen werden können. Landrat Kistler hob den konstruktiven Dialog aller Beteiligten hervor. Er sagte: „Dieser Tag ist ein Erfolg des WIR – denn an der Ausarbeitung einer Lösung für die Albtalstraße waren viele beteiligt. Der so häufig geforderte Ausgleich der Interessen ist gelungen. Dafür danke ich dem Verkehrsminister, dem Regierungspräsidium, aber auch den Bürgerinitiativen – den Salpeteren und den Umweltverbänden.“ In diesem guten Geiste solle nun auch der Prozess der Sanierung vor sich gehen, der von einer Fachgruppe der Umweltverbände begleitet wird.
Minister Hermann sagte in seiner Rede: „Der Baubeginn an der Albtalstraße ist von vielen lange ersehnt worden. Nach Jahren der Suche nach geeigneten und bezahlbaren Schutzmaßnahmen, nach vielen Jahren des Wartens beginnt heute die letzte Etappe auf dem Weg zur Wiedereröffnung. Die Straße war über Jahre gesperrt, weil Sicherheit an erster Stelle steht. Und genau dafür, für eine sichere Straße, wird jetzt die Grundlage geschaffen. Ich danke allen, die mit großer Ausdauer und Kompromissbereitschaft daran gearbeitet haben, dass dieses Projekt umgesetzt werden kann. Der Felssturz und der Wiederaufbau zeigen auch, dass wir unsere Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels anpassen müssen. Jetzt braucht es noch etwas Geduld, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. Dann wird die Verbindung im Albtal wieder dauerhaft und sicher nutzbar sein.“
Die Bürgerbewegung der Salpeterer, die sich für eine Wiedereröffnung der Albtalstaße stark gemacht hat, hob ebenfalls das gute Miteinander hervor. Stephan Marder von den Salpeteren bedankte sich bei den Behörden, insbesondere dem Landratsamt und den Naturschutzbehörden, dass man stets mit Augenmaß gehandelt habe. Er
sagte: „ Der Schadstoffausstoß sowie das Gefahrenpotenzial und die Lärmbelastung in den angrenzenden Ortschaften wird endlich wieder deutlich sinken.“
Alle Redner gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Baumaßnahmen sicher und reibungslos durchgeführt werden können.