Insolventes Autismus-Kompetenz Zentrum: Landkreise setzen sich ein für Weiterführung der Angebote

Nachdem das Zentrum für Autismus-Kompetenz Südbaden (ZAKS) in finanzielle Schieflage geraten war, haben sich nun die betroffenen sechs Landkreise zusammengetan, um Lösungen zu finden. Die Botschaft nach dem Treffen der zuständigen Sozialdezernenten ist: das Angebot wird in einer noch zu konkretisierenden Form aufrechterhalten.

Am 11. Juli haben sich in Freiburg die zuständigen Sozialdezernenten der sechs Landkreise getroffen, die bisher mit der ZAKS zusammengearbeitet haben, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Fest steht nach dem Treffen: die jetzigen Angebote der ZAKS werden aufrechterhalten. Man war sich einig, dass diese Versorgung dringend benötigt wird und plant jetzt, entsprechende Angebote neu zu schaffen oder auszuweiten. In den nächsten 14 Tagen sollen die konkreten Maßnahmen und Angebote definiert werden.

Zum Hintergrund:
Das Zentrum für Autismus-Kompetenz Südbaden gGmbH (ZAKS) hat in Südbaden verschiedene Standorte, wo Menschen mit Autismus eine therapeutische Behandlung bekommen. Im Landkreis Waldshut betreibt ZAKS das Autismuszentrum in Bad Säckingen..Finanziert wird die Therapie für leistungsberechtigte Menschen vom jeweiligen Landkreis - entweder über die Jugendhilfe oder über die Eingliederungshilfe des Sozialamts. Für die Behandlung werden mit so genannten Leistungsanbietern– in diesem Fall mit der ZAKS – Entgelte verhandelt.

Nachdem das ZAKS durch Missmanagement in wirtschaftliche Schieflage geraten war, hatte es die Entgelte erhöht..Für den Landkreis Waldshut und die übrigen betroffenen Landkreise war das sehr überraschend, zumal eben erst im August vergangenen Jahres die Entgelte neu verhandelt worden waren. Um den Betroffenen auch weiterhin ein Therapieangebot machen zu können, haben sich alle Landkreise zunächst mit dem ZAKS ausgetauscht und um ein wirtschaftliches Angebot gebeten. Das Angebot der ZAKS entsprach dem aber nicht.

Landrat Dr. Martin Kistler hat sich daraufhin mit den Leitern des Zentrums in Bad Säckingen und betroffenen Eltern ausgetauscht und betont, dass man eine Lösung suchen und finden werde. Die Sitzung der zuständigen Fachleute, die heute in Freiburg stattfand, war ein Schritt in diese Richtung.