Die Afrikanische Schweinepest hat sich bereits in Norditalien und im Norden Baden-Württembergs ausgebreitet. Um auf den Ausbruch der Tierseuche im Landkreis Waldshut vorbereitet zu sein, probte das Veterinäramt Ende September den Ernstfall.
In der Gemeinde Weilheim wurde geübt, wie bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest verendete Wildschweine gesucht und richtig geborgen werden, damit sich das Virus nicht weiter verbreitet.
Knapp 40 Fachleute vom Veterinäramt, Forstamt, Landwirtschaftsamt, Ordnungsamt und Vermessungsamt, Vertreter von Forst BW, Amtstierärzte aus Schaffhausen, Zürich, Aargau und dem Thurgau, Vertreter der Jägerschaft, Kitzretter sowie Mitarbeiter der Gemeinde Weilheim suchten unter fachkundiger Anleitung des Trainingscenter Retten und Helfen in Mosbach (TCRH) nach im Wald ausgelegten Wildschweinkadavern. Dabei kamen speziell ausgebildete Suchhunde sowie Drohnen zum Einsatz.
Aufgrund der interdisziplinären und überregionalen Zusammensetzung der Teams konnte auch die Zusammenarbeit zwischen den Fachbehörden, mit dem TRCH, die Kommunikation zwischen Amtsveterinären, der Jägerschaft, dem Forst sowie den betroffenen Gemeinden erfolgreich geübt werden.
Über die Afrikanischen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen. Das Virus ist zwar für den Menschen harmlos, betroffene Gebiete erleiden aber hohe wirtschaftliche Einschränkungen und Schäden, teilweise über Jahre. Am häufigsten wird die Krankheit über in der Natur entsorgte Essensreste mit verseuchtem Fleisch übertragen. Daher ist es enorm wichtig, Essensreste in geschlossenen Mülleimern zu entsorgen und nicht in die Natur zu werfen. Schweinehalter müssen ihre Schweinebestände über eine verstärkte Hygiene vor der Infektion mit dem meist tödlichen Virus schützen. Fragen zur ASP beantwortet das Veterinäramt Waldshut. Auch Funde von Wildschweinkadavern sollen dort umgehend gemeldet werden.