Vor der heutigen Sitzung des Kreistages (04.10.2023) unterzeichneten die Erste Beigeordnete der Stadt Waldshut-Tiengen, die Bürgermeister bzw. deren Vertreter der anderen acht Anliegerkommunen sowie Landrat Dr. Kistler die Vereinbarung für eines der bedeutsamsten Infrastrukturprojekte für die Region – der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahn.
„Ich freue mich sehr über die heutige Unterzeichnung. Sie zeigt, dass Landkreis und Anliegerkommunen mit großer Überzeugung und Entschlossenheit hinter dem Projekt stehen. Durch den Ausbau und der Elektrifizierung erfährt die Hochrheinbahn einen großen Qualitätssprung, das gilt auch für den Weg hin zu einem klimafreundlichen Verkehr. Unsere Region wird bedeutend an Attraktivität gewinnen.“
Mit der heutigen Vereinbarung bekräftigen die neun Anliegerkommunen Wehr, Bad Säckingen, Murg, Laufenburg, Albbruck, Dogern, Waldshut-Tiengen, Lauchringen und Klettgau in Form eines Interessensbeitrages ihr Engagement und Interesse am Ausbau und der Elektrifizierung der Hochrheinbahn. Die Gemeinden beteiligen sich gesamthaft mit einem Betrag in Höhe von 4,3 Millionen Euro am Ausbau ihrer dann barrierefreien Haltepunkte. Nur so ist es am Ende möglich, ein Projekt dieser Größenordnung zu realisieren. Insofern markiert die Vertragsunterzeichnung einen wichtigen Meilenstein für die Gesamtfinanzierung.
Auch die beiden Landkreise beteiligen sich mit einem deutlichen zweistelligen Millionenbetrag und tragen so einen großen Teil der regionalen Finanzierung. Dabei trägt der Landkreis Waldshut aufgrund der höheren Streckenanteile die höhere Last.
Neben der Co-Finanzierung von den Landkreisen und Anliegerkommunen, streben die Projektbeteiligten eine hohe Bundesförderung nach dem Gemeindeverkehrs-finanzierungsgesetz (GVFG) an. Diese soll im nächsten Jahr durch die DB Netze AG beantragt werden. Unterstützt wird das Projekt ebenso erheblich durch das Land Baden-Württemberg, das einen Teil der nicht durch den Bund gedeckten Baukosten und der Betriebskosten für die zusätzlichen Züge übernimmt. Ein weiterer wichtiger Finanzierungspartner ist zudem der Schweizer Bund, der das Projekt, insbesondere durch das Engagement der beiden Kantone Schaffhausen und Basel-Stadt, maßgeblich auch finanziell mitträgt.
Wie geht es weiter?
Liegen die notwendigen Genehmigungen und Planfeststellungen vor, sollen die ersten Baumaßnahmen 2025 beginnen. Zum Fahrplanwechsel 2027 soll dann die ausgebaute und elektrifizierte Hochrheinbahn in Betrieb genommen werden.
Bildunterschrift
Von links: Bürgermeister Thomas Schäuble (Lauchringen), Bürgermeister Michael Thater (Wehr), Bürgermeister-Stellvertreter Michael Koubik (Bad Säckingen), Landrat Dr. Martin Kistler, Bürgermeister Stefan Kaiser (Albbruck), Erste Beigeordnete Petra Dorfmeister (Waldshut-Tiengen), Bürgermeister Ulrich Krieger (Laufenburg), Hauptamtsleiter Markus Böhler (Dogern), Dr. Georg Kirschbaum (Murg), Ozan Topcuogullari (Klettgau).