Die Landkreise, vertreten von den Landrätinnen und Landräten Zeno Danner (Landkreis Konstanz), Luca Wilhelm Prayon (Bodenseekreis), Dr. Christian Ante (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), Marion Dammann (Landkreis Lörrach), Harald Sievers (Landkreis Ravensburg), Dr. Wolf-Rüdiger Michel (Landkreis Rottweil), Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar-Kreis), Stefanie Bürkle (Landkreis Sigmaringen), Stefan Bär (Landkreis Tuttlingen) und Dr. Martin Kistler (Landkreis Waldshut), betonen in ihrem Schreiben die unbedingte Notwendigkeit einer vorausschauenden und flächendeckenden Energieinfrastrukturplanung im Sinne der Energiewende und Wettbewerbsfähigkeit der Regionen.
Verstärkte Aktivitäten der Landesregierung sind erforderlich, weil die Regionen in den aktuellen Planungen zur Wasserstoffinfrastruktur keine Beachtung finden.
Als ein möglicher Standort für ein Wasserstoffwerk hat sich der Landkreis Waldshut sich bereits im Juli letzten Jahres in der Planungsphase des Wasserstoff-Kernnetztes deutlich positioniert. „Die Verfügbarkeit von aus erneuerbaren Quellen gewonnenem Wasserstoff ist ein entscheidender Standortfaktor für die ansässigen Unternehmen am Hochrhein, im Wutachtal und im Südschwarzwald“, so Landrat Dr. Kistler. Diese Position wurde durch die Teilnahme am Konsultationsverfahren im Dezember 2023 bekräftigt. Dabei reichte der Landkreis gemeinsam mit anderen Landkreisen, Regionalverbänden, Städten, Wirtschaftsförderungen, Energieversorgern und Unternehmen eine erneute Stellungnahme im Rahmen des Konsultationsverfahrens bei der Bundesnetzagentur ein.
Durch die erneute Aufforderung an die Politik machen die unterzeichnenden Landkreise klar, dass die Einbindung aller industriestarken Regionen in die deutsche und europäische Wasserstoffinfrastruktur oberste Priorität haben muss. Der Süden Deutschlands bleibt nur dann wettbewerbs- und zukunftsfähig, wenn er angemessen an dieser Schlüsselentwicklung teilhaben kann.
Die Landkreisspitzen begrüßen die laufenden Initiativen der Landesregierung zur Schaffung einer soliden Grundlage für die Bedarfsermittlung im Land. Gleichzeitig drängen sie auf sofortige Maßnahmen seitens des Landes zur Förderung regionaler, dezentraler Erzeugungsanlagen im Wasserstoffsektor und fordern eine rasche Überarbeitung der Pläne für das Wasserstoff-Kernnetz, um den legitimen Anliegen der Regionen gerecht zu werden.