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Rettungswagen

WANN RUFE ICH DEN RETTUNGSDIENST?
WIE SIE EINEN NOTFALL ERKENNEN

Die Lage in den Krankenhäusern der Region ist angespannt. So auch im Klinikum Hochrhein in Waldshut. 

Wann ist also der Weg in die Notaufnahme wirklich notwendig und wann müssen Sie die 112 wählen? Wir geben Ihnen auf diese Fragen Antworten und erklären Ihnen, in welchen Fällen es besser ist, zu einem niedergelassenen Arzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst zu gehen.

Bei welchen Symtomen muss ich in die Notaufnahme?

  • Atemnot: Dahinter können zahlreiche ernsthafte Erkrankungen stehen. Zum Beispiel ein Herzinfarkt, eine Lungenembolie, allergische Reaktionen, eine Herzschwäche oder eine Lungenentzündung.
  • Schmerzen in der Brust oder im Rücken zwischen den Schulterblättern: Bei diesen Symptomen kann ein Herzinfarkt vorliegen.
  • Starke Bauchschmerzen: Bei Oberbauchschmerzen kann es sich ebenfalls um einen Herzinfarkt handeln. Möglich sind bei starken Bauchschmerzen auch akute Erkrankungen von Organen im Bauchraum sowie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Gallensteine oder eine Blinddarmentzündung.
  • Bewusstlosigkeit/Ohnmacht bei anderen: Hinter einer Veränderung der Bewusstseinslage können zahlreiche ernsthafte Erkrankungen stecken. Etwa ein Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Stillstand, ein Krampfanfall, eine Vergiftung oder Schädelverletzung.
  • Sprachstörungen und einseitige Lähmungen: Bei „verwaschener“ Sprache und/oder einseitiger Lähmung der Gesichtsmuskulatur beziehungsweise Kraftlosigkeit einer Extremität (Arm und/oder Bein) liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Schlaganfall vor.
  • Verbrennungen, Hitzschlag, Vergiftungen, Erstickungen: Bei Verbrennungen gilt die Faustregel: Notarzt rufen bei Verbrennung von 10-15 Prozent der Hautfläche (Erwachsene) bzw. 5-10 % (Kinder). Sollten Sie sich unsicher sein und die Schwere der Verbrennung nicht abschätzen, rufen Sie in jedem Fall die 112.
  • Starke Blutungen: Egal, was die Ursache ist (Unfall, Unachtsamkeit, Krankheit, …) – bei starken Blutungen sind schnelle Reaktionen notwendig, vor allem bei der gleichzeitigen Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten. Schon 1 Liter Blutverlust bei einem Erwachsenen kann lebensbedrohlich sein.
  • Plötzliche Komplikationen während einer Schwangerschaft: Treten im Verlauf einer Schwangerschaft plötzlich Symptome auf wie starke periodenähnliche Schmerzen, Blutungen, Kreislaufprobleme oder Sturz, ist sofort die 112 zu rufen. Die Rettungskräfte bringen Sie dann sofort in eine Notaufnahme mit angeschlossener Gynäkologie.
  • Stromunfall: Haben Sie einen Stromschlag erlitten, können Sie noch Stunden später einen Herzstillstand erleiden – selbst, wenn es Ihnen zunächst gut geht. Bemerken Sie nach dem Stromunfall Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot oder ein Krampfgefühl, ist erst recht keine Zeit zu verlieren.

Wann muss ich nicht in die Notaufnahme?

Sie sollten die Notaufnahme nur bei einem Notfall aufsuchen. Damit helfen Sie die Kapazitäten für Schwerstkranke zu bündeln.

Für die häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist Ihr Hausarzt die richtige erste Anlaufstelle.

Außerhalb der Praxisöffnungszeiten können Sie bei allen nicht lebensbedrohlichen, aber ernsten Erkrankungen rund um die Uhr die bundesweite kostenlose Telefonnummer 116 117 anrufen. Sie erreichen dann den ärztlichen Bereitschaftsdienst und erhalten telefonisch erste Auskünfte und bei Bedarf Kontakt zur nächstgelegenen geöffneten Arztpraxis oder können direkt einen Hausbesuch vereinbaren.