Der Landkreis Waldshut ist fast vollständig als einer der 30 bundesweiten „Hotspots der Biologischen Vielfalt“ erfasst. Somit ist unser Landkreis - auch bundesweit betrachtet - durch eine besonders hohe Dichte und Vielfalt charakteristischer Arten, Populationen und Lebensräume gekennzeichnet. Von den eiszeitlich überformten Schwarzwaldhochlagen bis zum Hochrhein finden sich zahlreiche wertvolle Naturräume und Biotope mit faszinierenden Arten. Die Spanne reicht dabei von Eiszeitrelikten, wie der Zwerg-Birke, bis hin zu Arten mit submediterraner Verbreitung, wie der Bocks-Riemenzunge.
Trotz Wiederansiedlung einzelner Arten, etwa dem Gänsesäger, und verschiedener Maßnahmenerfolge ist der zunehmende Artenrückgang besorgniserregend. Leider gelten derzeit rund 30 – 40 % unserer heimischen Tiere und Pflanzen als gefährdet. Die bisherigen Schutzbemühungen waren nur teilweise erfolgreich. Den Natur- und Artenschutz in unserem Landkreis Waldshut können wir als Bürgerinnen und Bürger auf vielfältige Art und Weise unterstützen. Dies kann beispielsweise durch den Kauf naturgerecht erzeugter regionaler Lebensmittel, naturnahe Gartengestaltung oder Teilnahme an unserem kreisweiten Grünlandprogramm erfolgen.
Für einzelne unserer Arten und Artengruppen sind gesetzliche Bestimmungen zu beachten. Teils handelt es sich dabei um nationale, teils um EU-weite bzw. internationale Schutzbestimmungen. Dies kann eine Abstimmung mit dem Umweltamt erforderlich machen, etwa bei Fassadenarbeiten im Bereich von Mehlschwalbennestern. Zu den rechtlich geschützten Arten zählen z. B. Hornissen, der Biber, Mauereidechse und Zauneidechse, alle Fledermäuse und die wildlebenden Vogelarten, aber auch Pflanzenarten wie Dicke Trespe, der Frauenschuh, Arnika und Echte Lungenflechte.
Nähere Informationen zum gesetzlichen Schutz von Einzelarten finden Sie z. B. im Internet auf der Homepage der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) sowie unter www.wisia.de (Artenschutzdatenbank des Bundesamts für Naturschutz). Die Seite www.artenschutz-am-haus.de gibt fachliche Hinweise für Bauherren, Architekten, Handwerker und Hausbesitzer zu vielen gebäudebewohnenden Arten. Eine sachgerechte Auswahl gebietsheimischer Gehölzarten für Pflanzungen im Offenland ermöglicht die Veröffentlichung „Gebietsheimische Gehölze in Baden-Württemberg“ der LUBW.
Ihre Ansprechpersonen:
Alexander Frisch, 07751/86-3227
Albbruck, Bad Säckingen, Laufenburg, Murg, Wehr
Lisa Lutz, 07751/86-3234
Dachsberg, Görwihl, Herrischried, Ibach, Rickenbach, Todtmoos
Hanna Lea Schork, 07751/86-3225
Bernau, Dogern, Grafenhausen, Höchenschwand, Lauchringen, St. Blasien, Ühlingen-Birkendorf, Waldshut-Tiengen, Weilheim
Melanie Pohlmann, 07751/86-3237
Bonndorf, Dettinghofen, Eggingen, Häusern, Hohentengen, Jestetten, Klettgau, Küssaberg, Lottstetten, Stühlingen, Wutach, Wutöschingen