Grundwasser ist ein Teil des natürlichen Wasserkreislaufs. Es wird durch versickernde Niederschläge gebildet und fließt einem Oberflächengewässer (Vorfluter) zu oder tritt als Quelle oberirdisch aus. In Abhängigkeit von den Niederschlägen und der daraus resultierenden Grundwasserneubildung kann der Grundwasserstand unterschiedlich hoch sein.

Die obersten Bodenschichten (Deckschichten) und die darunterliegenden Gesteinsschichten bilden ein natürliches Filtersystem, das das Grundwasser vor Verunreinigungen schützt. Wie groß die Schutzwirkung ist, hängt entscheidend von den jeweiligen Untergrundverhältnissen und vom vorhandenen Bewuchs ab. Ungünstig sind Untergrundverhältnisse, die Spalten und Klüfte aufweisen (z.B. Karst), durch die das Wasser ohne Filterung schnell in tiefere Schichten gelangt. Eine Wiese oder Wald, die dauerhaft bewachsen sind, haben im Vergleich zu einer Ackerfläche eine bessere Filterwirkung. Treffen ungünstige Bedingungen aufeinander, ist das Grundwasser besonders durch Verunreinigungen gefährdet.

Deshalb ist es wichtig, die vorhandenen unbelasteten Grundwasservorkommen bestmöglich zu schützen und in den empfindlicheren Gebieten insbesondere die dortige Nutzung im Sinne des Grundwasserschutzes zu verändern.

Der Grundwasserschutz ist eine wichtige Aufgabe der Wasserwirtschaft, die nur gemeinsam mit den Grundstückseigentümern und Nutzern zu lösen ist.